EUR/USD: Euro auf Talfahrt, die Bären in Feierlaune
von Agata Janik
Seit der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Mittwoch befindet sich der EUR/USD in einem starken Abwärtstrend. Die kritische Unterstützung bei 1,0830 wurde durchbrochen, und der Euro konnte sich kaum noch behaupten. Innerhalb von nur zwei Tagen verlor die Gemeinschaftswährung gegenüber dem USD mehr als 150 Pips.
Die jüngste Stärke des US-Dollars wurde durch die ansteigenden Inflationsdaten aus den USA ausgelöst. Immer mehr Experten warnen vor einer möglichen Zinssenkung und zweifeln an der geplanten Maßnahme im Juni. Es bleibt unklar, ob und wann die Fed eine Entscheidung zur Zinssenkung treffen wird.
Am Freitagmorgen setzten sich die Bären erneut durch und trieben den EUR/USD Kurs weiter in den Keller. Selbst die signifikante Unterstützung bei 1,0700 konnte den Abwärtstrend nicht aufhalten. Der Euro steht zunehmend unter Druck, während die Europäische Zentralbank auf eine Zinssenkung hinarbeitet und die Fed zögert, ihre restriktive Geldpolitik zu lockern.
Nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch gegenüber anderen Major-Währungen wie dem GBP oder AUD behält der US-Dollar seine Stärke bei. Heute Nachmittag werden wichtige US-Konjunkturdaten, darunter das Konsumklima der Universität Michigan, veröffentlicht.
Aktuell notiert der EUR/USD bei 1,0675, und eine Erholung ist vorerst nicht in Sicht. Daytrader sollten sich daher möglicherweise an der Seitenlinie halten oder versuchen, von der Abwärtsbewegung zu profitieren, indem sie einen Short-Einstieg suchen. Die Bären werden darauf abzielen, den Kurs in den Bereich von 1,0650 und darunter zu drücken.